FFP2-Masken für Obdachlose

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Am Karfreitag ab 18 Uhr verteilt mog61 welche am Hermannplatz

mog61 verschenkt Toilettenpapier, Hygieneartikel, Decken, warme Sachen und FFP2-Masken an Menschen mit wenig Geld. Jetzt gibt es mehr! Foto: ks

Der gemeinnützige Verein mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. verteilt am heutigen Karfreitag ab 18 Uhr am Hermannplatz insgesamt 200 FFP2-Masken an Obdachlose. Solange der Vorrat reicht, bekommt jeder oder jede Bedürftige fünf Stück davon und sie sind selbstverständlich kostenlos. Diese Masken gehören zu den 1,6 Millionen Schutzmasken, die der Berliner Senat vor wenigen Tagen für Menschen mit geringem Einkommen zur Verfügung gestellt hat.

Grund ist eine Verschärfung der Vorschriften im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie: Seit 31. März genügen im Berliner ÖPNV, in Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und im Einzelhandel die bisher auch erlaubten OP-Masken nicht mehr und das Tragen der höherwertigen FFP2-Masken ist Pflicht.

mog61 hatte bereits am letzten und vorletzten Freitag am Hermannplatz aus eigener Initiative um die hundert FFP2-Masken an Obdachlose verschenkt, zusammen mit Toilettenpapier, warmen Decken, Mützen, Hygieneartikeln und Desinfektionsmitteln. Diese Masken wurden durch private Spenden finanziert. Deshalb freut sich mog61-Vorsitzende Marie Hoepfner, dass der Verein jetzt über das Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße weitere bekommen hat. "Damit können wir den Menschen helfen, denen es während der Pandemie am schlechtesten geht. Wo sollen sie sich vor dem Virus schützen, ohne eine Wohnung, ja sogar ohne ein Dach über dem Kopf?" Als es Anfang Februar kalt wurde in Berlin, hat der Verein sieben Wochen lang heiße Suppe für Wohnungslose gekocht. Dabei arbeitet mog61 mit der "Radtour für obdachlose Menschen" zusammen, die jede Woche Donnerstag bis Sonntag am Hermannplatz leckeren Eintopf ausgibt. Seit Sommer wurden außerdem mehr als 700 Corona Care Pakete mit einer Art Notration an Bedürftige im Kiez verteilt.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat aktuell 14 stationäre Abholstationen eingerichtet. Die Ausgabe der Masken an Menschen, für die der private Kauf eine besondere Härte bedeuten würde, ist hier an einen BerlinPass oder einen aktuellen Leistungsbescheid gebunden. Berechtigt sind Empfänger von ALG II, von Leistungen der Grundsicherung, der Hilfe zum Lebensunterhalt, von Hilfen zur Pflege, von Wohngeld sowie Empfänger von Eingliederungshilfen, Kinderzuschlag oder BAföG. Die Ausgabestellen in Kreuzberg:

Der chinesische Standard KN95 entspricht weitgehend dem europäischen FFP2 und gilt - wenn die vorgeschriebenen Zertifikate vorliegen - als gleichwertig. Foto: mog61
  • Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V.; Urbanstr. 21, 10961 Berlin; Mo bis Fr von 9 bis 17 Uhr vor dem NHU
  • MGH Gneisenaustraße; Gneisenaustr. 12, 10961 Berlin; Mo bis Fr von 9 bis 18 Uhr
  • MGH Wassertor; Wassertorstr. 48, 10969 Berlin; Mo bis Fr von 13 bis 16 Uhr vor dem Mehrgenerationenhaus
  • Kotti e.V.; Oranienstraße 34, 10999 Berlin; Mo bis Do 10 bis 16.30 Uhr und Fr von 10 bis 13 Uhr
  • AWO Begegungszentrum; Adalbertstr. 23 a, 10997 Berlin; Mo bis Fr von 9 bis 15 Uhr
  • Kreuzberger Stadtteilzentrum; Lausitzer Str. 8, 10999 Berlin; Mo, Mi, Do und Fr von 12 bis 16 Uhr
  • Inti Haus; Friedrichstr. 1, 10969 Berlin; Mo bis Fr von 11 bis 15 Uhr

Obdachlose Menschen werden vom Bezirk zusätzlich über Streetworker versorgt, sowie Obdachloseneinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe beliefert.