Eine als Glaskugel missbrauchte Motorhaube weiß keinen Rat
Eine Motorhaube ist eine Motorhaube ist eine Motorhaube. Trotzdem regt so ein glänzendes, spritverschlingendes Automobil zum Nachdenken an. Auch ohne zusätzlichen politischen Druck dürfte der motorisierte Individualverkehr in der bisherigen Form irgendwann aus den Innenstädten verschwunden sein - dafür sorgt schon das unaufhaltsam knapper und teurer werdende Öl. Aber was geschieht dann mit den breiten, leeren Straßen mit dem vielen Himmel darüber, die man nicht einmal mehr für marschierende Soldaten braucht?
Eine Renaissance der Pferdefuhrwerke? Ersetzen Rikschas und Lastenfahrräder den Verbrennungsmotor durch pure Muskelkraft? Mehrspurige Schnellfahrtrassen für die zwar nicht auto-, aber dafür fahrradgerechte Stadt? Endlich wieder Platz für große Bäume? Werden Bezugsscheine für den Co2-Verbrauch ausgegeben? Und sehnen sich dann plötzlich alle nach den paradiesischen Zeiten zurück, als noch so ein - wenn auch politisch unkorrekter - fliegender Teppich vor der Haustür stand? Niemand weiß es. Die Glaskugel bleibt stumm.