Integration und Toleranz

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mog61 bekommt den Hauptstadtpreis für sein Ukraine-Projekt

Marie und Stefan Hoepfner im Grand Hyatt Berlin. Foto: Marius Schwarz

Der gemeinnützige Verein mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. hat schon einige Preise gewonnen. Aber das Jahr endet mit einer besonderen Überraschung: mog61 wurde vor Kurzem mit dem Sonderpreis des 12. Hauptstadtpreises für Integration und Toleranz ausgezeichnet. Dieser Preis wird seit dem Jahr 2007 von der Initiative Hauptstadt Berlin e.V. verliehen, der Sonderpreis ist diesmal mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro dotiert.

Damit folgt mog61 auf eine ganze Reihe illustrer Persönlichkeiten. In den Jahren zuvor hatte schon Frank Zander für sein langjähriges Engagement für Obdachlose den Sonderpreis erhalten, die Sängerin Jocelyn B. Smith für ihr Projekt "Shine A Light", Seyran Ates für die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, der Cabuwazi-Kinderzirkus und sogar der Fußballprofi Jérôme Boateng. Entsprechend groß ist jetzt die Freude bei den Vereinsmitgliedern.

Als sich die Nachricht im Kiez verbreitete, meinte einer sogar: "Erst jetzt?" Tatsächlich existiert mog61 e.V. bereits seit 2011. "Wir haben uns von Anfang an für Vielfalt, Teilhabe und Chancengleichheit für alle - im Sinne von Integration und Inklusion - eingesetzt", bekannte Vorsitzende Marie Hoepfner bei der Überreichung der Urkunde im Ballsaal des Grand Hyatt Berlin. "Wir wollten und wollen Menschen miteinander verbinden, die sich sonst nie begegnen würden." Sie zeigte sich geradezu überwältigt: "Dieser Preis ist eine Wertschätzung unseres Engagements. Er ist eine Anerkennung unserer Arbeit. Wir sind so stolz, dass mir die Worte fehlen, um unsere Dankbarkeit auszudrücken!"

mog61 bekam die Auszeichnung für sein Ukraine-Projekt. Bisher wurden deutlich mehr als 500 gebrauchte Fahrräder eingesammelt, in Ordnung gebracht und anschließend an Geflüchtete verschenkt. Eine multikulturelle Nähwerkstatt wurde eingerichtet, ein ukrainisches Kochbuch mit 14 Rezepten und mit Porträts der ukrainischen Köchinnen entstand. In Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Bezirksamt organisierte der Verein ein Fahrsicherheitstraining und mehrere multikulturelle Veranstaltungen. Bis Ende 2024 soll die Zahl von 1000 verschenkten Fahrrädern erreicht werden.

Der Hauptstadtpreis ist nach der Bezirksmedaille Friedrichshain-Kreuzberg von 2017 wohl die hochkarätigste Ehrung, die mog61 erhalten hat. Marie Hoepfner im Grand Hyatt: "Vielen herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt haben, vielen herzlichen Dank an alle, die an uns glauben, vielen herzlichen Dank an die Jury, vielen herzlichen Dank an Sie, liebes Publikum, denn Sie sind gekommen, um mit uns diesen tollen Preis zu feiern."