»Oh Madriz« lockt mit Tapas und Schinken aus Eichelmast
An den Wänden hängen Bilder von spanischen Künstlern wie Ceesepe und Ouka Leele, Stierkampfplakate und der Don Quijote von Pablo Picasso. Das Türkis der Wände spielt auf das Mittelmeer an, eine dekorative Sammlung von High Heels soll Flamenco-Atmosphäre verbreiten.
»Wir haben die Bude komplett renoviert, damit sie unseren Vorstellungen entspricht«, berichtet Bar-Chefin Lisa. Wo vor Jahren der legendäre Pony Saloon in der Dieffenbachstraße mit Plüschsesseln zu Dart und Billard einlud, hat jetzt eine ziemlich schnieke Tapas-Bar eröff net.
Das neue Etablissement heißt »Oh Madriz«, was – wie man auf Nachfrage erfährt – die originale Aussprache der Madrilenen für die spanische Hauptstadt ist. Vorbild ist das unkonventionelle Szeneviertel Malasaña, das mit seiner Kreativität und Originalität an Kreuzberg erinnert. Mobiliar, Spiegel und ein altes Klavier sollen die Stimmung der 1980er Jahre wiedergeben. Lisa hat selbst einige Jahre in Spanien gelebt, Betreiber Miguel Angel Olivera Diaz ist tief in den Handel mit spanischen Gourmetprodukten verstrickt. Dafür gründeten er und Lisa die »Wie Gott GbR«, was schon einen gewissen Ehrgeiz verrät.
Im September öffnete das »Oh Madriz« seine Tore – derzeit ist es täglich außer sonntags ab 18 Uhr offen, bis 22 Uhr kann man die Küche genießen. Auf der Speisekarte stehen mehr als 20 verschiedene Tapas sowie einige Cocas (Flammkuchen); zu trinken gibt es reichlich Cocktails sowie 17 Gin-Tonic-Variationen. Wer zum Beispiel ein »Madriz Plato« bestellt, bekommt eine Auswahl mit scharfer Wurst, Käse, gefüllten Paprikas, All-i-oli und Oliven. Das schmeckt schon mal ausgesprochen lecker.
Absolute Spezialität ist ein spanischer Schinken aus der Extremadura von Schweinen, die nur mit Eicheln gefüttert wurden. Bei den Rotweinen wetteifern Viña Puebla und Heiliger Gral, wer der beste ist – wobei der Gral nach Ansicht unabhängiger Beobachter im Moment wegen der erotisch gestalteten Etiketten deutlich vorne liegt.
Kontakt: Oh Madriz!