Bisher sind alle Freizeitpaddler wieder zurückgekehrt
Manchmal schwimmen die hübschen orangen Kajaks schon im Landwehrkanal, manchmal sind sie noch im blauen Hänger am Carl-Herz-Ufer verstaut und manchmal trifft man dort sogar Michael Scheel, wie er gerade ein wenig Laub auf die Seite kehrt. Er organisiert die Paddeltouren und weiß alles, was man über Kajaks wissen muss.
Herr Scheel, kann man mit einem Kajak auch untergehen? Ist das nicht gefährlich?
Das kann eigentlich jeder. Wir haben vor allem Zweier-Kajaks, in denen man sehr stabil sitzt und da kriegen es höchstens Schulklassen hin, ab und zu umzukippen. Die gehen dann schon mal baden, das waren in diesem Jahr fünf genau.
Ist das Paddeln anstrengend? Können das auch ältere Jahrgänge?
Ja, schon. Man merkt das zwischen den Schulterblättern. Wenn ich am Anfang der Saison so zwei, drei Touren am Tag gemacht habe, in der ersten Woche, hab ich hier zwischen den Schulterblättern ein bisschen Muskelkater.
Und alle kehren wieder zum Start zurück?
Also wir haben immer alle wieder zurückgekriegt. In den Schulklassen sind es die schmächtigeren jungen Frauen, die schon ein bisschen jammern, dann sind die Gentleman-Typen in der Klasse da, die binden ein Seil an und schleppen die ab. Dass ich das machen muss, das passiert vielleicht einmal im Jahr.
Jetzt ein bisschen Werbung! Was bieten Sie alles an?
Wir machen geführte Touren auf dem Landwehrkanal bis auf die Spree raus. Jetzt ist gerade eine Tour unterwegs, die startet in Charlottenburg, Tiergarten durch, und endet hier um 17 Uhr. Dann startet hier eine Tour um 18 Uhr und geht dann drei Stunden den Landwehrkanal lang in Kreuzberg und Neukölln und dann die Schleuse durch auf die Spree. Das kostet alles so zwischen 19 und 29 Euro, je nach Tourlänge.
Was hat es denn mit der legendären Eskimorolle auf sich?
Ich glaube, man sagt jetzt Inuitrolle. Das hab ich selber noch nie hingekriegt. Ich habe hier zwei, drei Guides, die super-zertifiziert sind, und mit einer Spritzdecke und im Einer-Kajak schaffen die das. Einmal wieder rum, das brauchen Sie halt auf hoher See. Wenn hier bei uns einer kentert, dann liegt das Boot einfach falsch rum im Wasser, die Leute sind rausgefallen inzwischen und schwimmen die drei Meter bis zum Ufer vom Landwehrkanal.
Danke für das Gespräch!
Kontakt: Kajak Berlin Tours