Buddha-Bärchen von mindsweets helfen beim Nachdenken
Sie sehen auf den ersten Blick aus wie Gummibärchen. Aber es sind gar keine Gummibärchen, sondern Buddha-Bärchen. Erstens erkennt man das natürlich sofort an ihrer meditativen Haltung. Zweitens sind sie nicht aus Gelatine, sondern von Kopf bis Fuß vegan, gluten- und lactosefrei und ohne künstliche Aromen.
Und drittens meditieren nicht nur die Bärchen selbst, sondern auch der Konsument sollte oder könnte das zumindest tun, wenn er sie sich auf der Zunge zergehen lässt. Arne Schaefer, der Gründer der mindsweets GmbH, hat dafür ein eigenes Wort erfunden: »Naschdenken«. Das bedeutet: Süßigkeiten genießen und dabei über das wirklich Wichtige im Leben nachdenken.
Mindsweets entstand 2010 in Kreuzberg und stellt vegane Bio-Süßigkeiten her. Vor allem für den Großhandel, wo sie dann an Supermärkte wie Bio Company oder LPG verteilt werden, oder für den Online-Shop. Im April zog das Büro von der Arndtstraße in die Mittenwalder Straße und natürlich kann man auch dort ein paar Bärchen bekommen.
Im Sommer sitzen Marketingfrau Elisabeth Illgen und ihre Kollegen gerne vor der Tür in der Sonne und basteln an neuen Ideen. Neben Buddha- gibt es inzwischen freche Berlin-Bärchen, die sich über den nicht existenten Flughafen lustig machen. Pro Tütchen gehen zehn Cent an Kinder und Jugendliche in Not.
Denn die Bärchen sind nicht nur ökologisch, sondern auch sozial: »Sie werden in einer Behindertenwerkstatt in Berlin von Hand konfektioniert«, sagt Illgen. Tatsächlich balanciert die Bärchen-Firma mutig zwischen Kapitalismus und Buddhismus. Natürlich geht es ums Geldverdienen. Andererseits sind alle vier Beschäftigten aktive Buddhisten und »Naschdenken« ist im Prinzip die buddhistische Achtsamkeitsübung in Form einer Ess-Meditation.
Deshalb sollte der »Schoko-Schamane«, der große Bruder der Buddha-Bärchen, auch nicht einfach so, sondern besser nach dem in der aufwendigen Verpackung genau beschriebenen Ritual verzehrt werden.
Kontakt: mindsweets