Kulinarische Weltreise: Brasilien / Das Nationalgericht Feijoada lockt mit leckeren Schweinereien
Die Feijoada ist ein herzhafter Eintopf aus Bohnen, Wurst und Schweinefleisch und das brasilianische Nationalgericht. Häufig steht sie am Wochenende auf dem Speiseplan, am Mittwoch vielleicht noch einmal in einfacherer Form oder im Restaurant. Die schwarzen Bohnen gehen sicher auf die indigene Bevölkerung zurück, der Rest des Rezepts vermutlich auf die portugiesischen Kolonisatoren.
Zutaten für 4 Personen:
500 g schwarze Bohnen / 200 g luftgetrocknetes Schweinefleisch / 200 g geräuchertes Schweinefilet / 200 g Cabanossi / 200 g magere geräucherte Schweinerippe / 150 g Bauchspeck / 1 Schweinshaxe / 1 Gemüsezwiebel / 2 Knoblauchzehen / 1/2 Bund Petersilie / 1 Orange / 2 Blätter Lorbeer / Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Feijoada braucht viel Vorbereitung: Das luftgetrocknete Fleisch 24 Stunden vorher in Wasser legen und dieses immer wieder wechseln, damit das Salz verschwindet. Die Bohnen 12 Stunden einweichen.
Jetzt das luftgetrocknete Fleisch in Würfel schneiden. Im Schnellkochtopf 20 Minuten lang mit etwas Kalbsbrühe kochen, dann beiseitelegen. Das Wasser aufheben. Die schwarzen Bohnen separat 40 Minuten im Schnellkochtopf kochen. Die Schweinshaxe ebenfalls 20 Minuten lang bei hoher Hitze kochen und dabei immer wieder Wasser oder Kalbsbrühe nachgießen.
Nun kommt das gesamte gekochte Fleisch zusammen mit den Bohnen und der Soße in einen großen Topf. Original gehören noch Schweinezunge, -schwanz und -ohren dazu, aber das sparen wir uns hier. Bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Die Cabanossi in Scheiben, das geräucherte Fleisch mundgerecht schneiden und in der Pfanne mit Keimöl anbraten. In diesem Fett danach Knoblauch und Zwiebel rösten, alles in den großen Topf geben, noch 15 Minuten schmoren und am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken.
»Das ist die Feijoada«, sagt Daniela Fernandes Garcia vom Café do Brasil nicht ohne Stolz. Zu einer kompletten Feijoada werden noch Basmati-Reis (»der muss schön fluffig bleiben«), milder Grünkohl, Maniokmehl, eine scharfe Chili-Soße und als Nachtisch Orangenscheiben gereicht. Im Café do Brasil am Platz der Luftbrücke kann man das ausprobieren. Zusammen mit Daniela, Alda und Harum bietet Inhaber Thomas Kleindienst dort nicht nur leckere Speisen aus Brasilien an, am Samstagabend gibt es außerdem Live-Musik.