Kulinarische Weltreise: Thailand / Lab Gai - scharfe Sache mit Hühnchen und frischen Kräutern
Manche vermuten, dass Lab Gai eigentlich aus Laos stammt. Jedenfalls ist der Salat auch im Nordosten Thailands weit verbreitet, hat nur wenige Zutaten und deshalb seinen festen Platz in der lokalen Arme-Leute-Küche. Aber was für eine Küche! Lab oder Larb bedeutet »fein gehackt« – angeblich aber auch »Glück«. Beides trifft zu.
Zutaten für vier Portionen:
4 Hähnchenbrustfilets / ½ Bund Korianderblätter, frisch abgezupft / ½ Bund Minzeblätter / ½ Bund Petersilie / ½ Bund Thaibasilikum, frisch abgezupft / Saft von 2 ½ Limetten / 4 Frühlingszwiebeln, grüne und weiße Anteile in Ringe geschnitten / ½ rote Zwiebel / 6 TL Fischsoße zum Abschmecken / 1 Handvoll Reis / reichlich rote getrocknete Chilischoten
Zubereitung:
Den Reis in der Pfanne rösten, bis er gebräunt ist. Damit er eine gleichmäßige Farbe bekommt, ständig umrühren. Dann im Mixer zu grobkörnigem Pulver zermahlen. Auch die getrockneten Chilischoten werden in der Pfanne angebräunt. Wenn sie dabei schwarz werden, ist das kein Problem. Anschließend im Mixer zu nicht allzu feinen Flocken zerkleinern.
Nun die Kräuter waschen und vom Stiel zupfen. Die vier Hähnchenbrustfilets fein hacken. In einem Wok eineinhalb Kaffeetassen Wasser aufkochen. Das Fleisch kommt erst ins Wasser, wenn es richtig kocht und brodelt. Dann den Herd ausschalten.
Je nach Geschmack werden mindestens 1 TL Chiliflocken und 3 TL geröstetes Reispulver darüber gestreut, dazu kommen Limettensaft und Fischsoße. Gut mit dem Hackfleisch vermengen. Es entsteht ein wunderbar frischer salzigsäuerlicher Geschmack, dabei kann die Schärfe nach Belieben dosiert werden. Zwiebeln und Frühlingszwiebeln dazugeben. Schließlich die frischen Kräuter ganz grob hacken und unterheben. Den Salat kann man alleine oder zusammen mit Sticky Rice und rohem Gemüse, etwa grünen Bohnen und Weißkohl, servieren (nicht in der Zutatenliste).
Lab Gai ist ein typisches Gericht, das in Thailand »jede Familie kocht, wenn Besuch kommt«, verrät Heiko Wornpian, Inhaber des Thai-Restaurants Sarod’s in der Friesenstraße. Neben der Variante mit Huhn gibt es noch Lab Nüa mit Rindfleisch, Lab Ped (Ente), Lab Muh (Schweinefleisch) und Lab Tau Hu (Tofu). Wie lecker das schmeckt, kann man im Sarod’s ausprobieren.