Stadtrat Oliver Nöll (Linke) über gute Vorsätze im neuen Jahr
Oliver Nöll ist Stadtrat für Arbeit, Bürgerdienste und Soziales im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und außerdem stellvertretender Bezirksbürgermeister. Mit welchen Plänen geht er in das neue Jahr? mogblog hat ihn gefragt.
Herr Nöll, was erhoffen Sie sich vom neuen Jahr?
Zunächst mal ein gutes Wahlergebnis für meine Partei, die Linke. Und dass wir im kommenden Jahr weniger Krisen haben und nicht immer der Welle hinterherlaufen, sondern tatsächlich ins Gestalten kommen.
Mit Krisen meinen Sie ...
Wir hatten jetzt mit der Ukraine eine große Herausforderung, gerade beim bezirklichen Sozialamt und beim Jobcenter. Ich habe mir die Bekämpfung von Obdachlosigkeit zur Aufgabe gemacht und das ist zwangsläufig ein Stück weit nicht so in den Fokus geraten, wie ich mir das gewünscht hätte. Das wünsche ich mir für das kommende Jahr, dass ich tatsächlich die Möglichkeit habe, dort mehr zu agieren.
Was fürchten Sie für 2023?
Dass dieser Krieg weitergeht und wir weiter nur reagieren können und nicht agieren.
Haben Sie persönlich gute Vorsätze für das neue Jahr?
Ja, ich will mit dem Rauchen aufhören! Ganz sicher!
Und vielleicht noch etwas anderes?
Politische Zielsetzung ist tatsächlich: Ich will das erste Safe Place in Friedrichshain-Kreuzberg schaffen und das wird mir auch gelingen. Safe Place ist ein gesicherter Rückzugsort für obdachlose Menschen. Das sind sogenannte Little Homes, also 3,2 Quadratmeter auf Rädern, und da will ich mehrere an einem Ort aufstellen mit sozialer Betreuung, sanitärer Versorgung und allem, was dazugehört.
Sie kennen natürlich den gemeinnützigen Verein mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. Was wollen Sie im kommenden Jahr für mog61 tun?
Also mog61, glaube ich, kann sich eines direkten Drahtes in mein Büro erfreuen. Wir haben alle soziale Anliegen, die uns von dort bisher adressiert wurden, immer unterstützt und das werden wir auch im kommenden Jahr so halten.
Danke für das Gespräch!