Kiezwoche am Kreuzberg von 26. August bis 3. September
Vergangenen Donnerstag waren gerade die Plakate aus der Druckerei eingetroffen. Blau sind sie in diesem Jahr und Allan Boyles vom Orga-Team guckte ganz stolz auf das Paket, das da im Kiezraum auf dem Dragonerareal vor ihm lag. Aber die blaue Farbe ist keineswegs die einzige neue Idee bei der diesjährigen Kiezwoche am Kreuzberg: Im Vorfeld wurde bereits ein Fotowettbewerb organisiert und derzeit geht alle paar Tage unter dem Motto "Kiek mal - Hör mal!" ein neuer spannender und informativer Podcast online. Insgesamt finden vom 26. August bis zum 3. September zwischen Kreuzberg und Landwehrkanal 27 Veranstaltungen statt.
Bei der Eröffnung am Freitag, 26. August, um 18 Uhr wird der Kreuzberger Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) anwesend sein. Am Samstag, 27. August um 14 Uhr findet der traditionelle Kiezspaziergang gegen Verdrängung und Privatisierung statt. Am Sonntag, 28. August, wird ab 13 Uhr beim Sommermarkt auf dem Dorfplatz gestöbert, gefeilscht und getauscht. Eine Stunde später öffnet der Garten Rosenduft seine Tore. Eine Fahrradtour zu Betongold und Verdrängung, der legendäre Spaziergang über die Friedhöfe am Halleschen Tor mit Norbert Haag, Spuren des Kolonialismus im Kiez, ein inklusiver Rundgang durch den Gleisdreieck Park und und und. "Es gibt so viel zu sehen", wirbt Brigitte Miesen vom Kiezbündnis.
Dazu singt Elija Avital am Montag, 29. August, um 19 Uhr im Gemeindezentrum in der Wartenburgstraße israelische Chansons und Balladen, der renommierte Bluesgitarrist Jan Hirte spielt am Mittwoch, 31. August, um 20 Uhr im Yorckschlösschen und am Donnerstag, 1. September, um 20 Uhr ist dort Musethica im Rahmen des Internationalen Kammermusik-Festivals zu Gast (rechtzeitig reservieren!). Nicht zu vergessen das Abschlussfest am Samstag, 3. September, ab 15 Uhr auf dem Dragonerareal: Die Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill hält dort eine Rede, es wird gesungen, gespielt, getanzt und gezaubert. Und gekocht: Der gemeinnützige Verein mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. ist für das Catering zuständig und hat unter dem Titel "Es ist nicht alles Wurst!" eine kleine kulinarische Weltreise versprochen.
Die Kiezwoche am Ende des Sommers steht für eine bemerkenswerte Kontinuität und findet dieses Jahr bereits zum 21. Mal statt. Von Anfang an war sie als "Kultur- und Aktionswoche" konzipiert, erinnert Jürgen Enkemann im Podcast. Voraussetzung und Besonderheit sei in diesem wie in jedem Jahr, so Allan Boyles, dass "wir Initiativen, Vereine oder einzelne Personen dabei haben, die bereit sind, einen Programmpunkt anzubieten". Apropos Podcast: Das Kiezbündnis besitzt jetzt sogar einen eigenen Jingle von Paul Geigerzähler. Unbedingt anhören!
Info: Hier geht es zum Plakat, hier zu den einzelnen Veranstaltungen und hier zum Podcast. Und weil sich so eine Woche nicht von alleine stemmt, sind speziell für das Abschlussfest, wie man hört, noch jede Menge helfende Hände gefragt. Kontakt gern über Marie von mog61 e.V.: 0176 99743624.